Der Japanische Garten hat seine Anfänge in den 1960er Jahren, als in größeren Städten wie Poznań oder Wrocław ähnliche Objekte entstanden. Dem Zeitgeist folgend, fiel die Entscheidung eine Anlage zu schaffen, die stilistisch an das Land der blühenden Kirschbäume anknüpfen sollte. Schlussendlich nahm sich Edward Bartman dieser planerischen Aufgabe an. In dem Parkareal sollten u. a. kleine Teiche oder Gewässer entstehen und ihr Wasser dank eines reizvollen Wasserfalls ineinander fließen. Leider stellte sich das Projekt als zu kostspielig heraus und der Japanische Garten wurde mangels finanzieller Mittel nicht vollendet. Als Antwort auf das Interesse der Parkgemeinschaft an der asiatischen Kultur, entwarf und präsentierte eine Gruppe von Architekten der Warschauer Naturwissenschaftlichen Universität (SGGW) ein futuristisches Konzept des Parks der Zukunft.
Gegenwärtig durchlief der Japanische Garten eine außergewöhnliche Metamorphose. Die 2021 neu eröffnete Anlage begeistert die Parkgemeinschaft mit ihrem Stil und ihrer Modernität. Nach den Umbauarbeiten ist die Fläche von ca. 6.000 m2 auf mehr als 12.000 m2 angewachsen. Edward Bartmans „wässrige“ Vision erblickte dank abgestufter Wasserbecken sowie eines Wasserfalls mit verglaster Terrasse endlich das Licht der Welt. Im südöstlichen und östlichen Teil des Japanischen Gartens, im sog. „Kirschbaumgarten“, wachsen diverse Arten dieser Pflanze.